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Bemerkenswerte Uraufführungen bei der Musica viva

Am Freitag, 12. 11. 2021, spielte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks im Musica-viva-Konzert unter Pablo Heras-Casado zwei Uraufführungen: Vom Sterben der Sterne von Jüri Reinvere sowie Tour de Trance von Arnulf Herrmann – mit Anja Petersen als Sopranistin. Beide Stücke sowie ihre hervorragende Wiedergabe konnten überzeugen.

(c) Astrid Ackermann

Ein Abend, der nur aus Uraufführungen von Auftragswerken besteht, ist selbst bei der Münchner Konzertreihe musica viva des BR eher selten. Das erste Stück stammt vom in Estland geborenen und aufgewachsenen Komponisten Jüri Reinvere (Jahrgang 1971). Den ersten Kompositionsunterricht erhielt er in Tallin beim leider viel zu früh verstorbenen Lepo Sumera (1950–2000), der zudem von 1988 bis 1992 estnischer Kultusminister war. Nach der Unabhängigkeit von der Sowjetherrschaft studierte Reinvere in Warschau und Helsinki. Neben seiner Musik ist er aber auch als Lyriker und Essayist hervorgetreten, dabei mehrfach ausgezeichnet worden. Seit 2005 lebt das siebensprachige Multitalent in Deutschland.

Vom Sterben der Sterne bezeichnet der früh von der Astronomie begeisterte Komponist als Symphonische Skizzen. Das 32-minütige Werk mit normaler Orchesterbesetzung (3-faches Holz etc.) arbeitet weniger thematisch als mit Klangflächen, die über weite Strecken dunkel timbriert sind: Teils unheimlich – wie der sich aus tiefen Trommeln, Bässen und Celli langsam hocharbeitende Beginn –, jedoch immer erhaben und ehrfurchtsvoll. Hierbei spürt man noch Einflüsse Sumeras, der eine ganz eigentümliche Art naturbezogenen Minimalismus‘ entwickelt hatte – kaum mit der amerikanischen minimal music vergleichbar. Reinvere ist dennoch sowohl davon als auch von der dichten, clusterhaften Klanglichkeit eines György Ligeti (Atmosphères, Lontano) gleichermaßen entfernt. Der Hörer verfolgt einen großen Entwicklungsbogen mit ab und zu aufblitzenden, fasslichen Motiven – im Sinne eines gewaltigen Crescendos auf einen Höhepunkt hin, nach dem dann die Intensität wieder bis ins beinahe Unhörbare abnimmt – durchaus symphonisch. Die Instrumentation bleibt dabei stets klar: Bis auf das Atmen der Bläser verzichtet Reinvere fast komplett auf mittlerweile überstrapazierte Geräuscheffekte, setzt punktuell mal ein Becken als akustische Hüllkurve im Diskant ein. Klavier, Celesta und Glockenspiel versteht man als eindeutige Zeichen. Dafür hören wir etwa feine Unisoni von Streichern und Flöten oder die gekonnte Imitation von Orgel- oder Akkordeonklängen – alles zutiefst beeindruckend und auf sympathische Weise irgendwie altmodisch. Der Applaus des leider wieder dünn besetzten Herkulessaals ist herzlich.

Arnulf Herrmann (*1968) ist hier längst kein Unbekannter mehr. Als die Sopranistin Anja Petersen 2014 nur zwei Tage vor der Uraufführung für die Drei Gesänge am offenen Fenster eingesprungen war und sich als echter Glücksfall erwiesen hatte, versetzte dies Presse und Publikum in Erstaunen. Seitdem ergab sich eine stetige Zusammenarbeit der beiden Künstler, und für Tour de Trance – nach einem Text von Monika Rinck – hatte Herrmann diese Stimme sogleich im Kopf. Im in vier Abschnitte unterteilten, etwas über halbstündigen Stück kommt Petersen aber erst spät zum Einsatz, wo von Rincks Lyrik lediglich der Anfang ausladender, der ganze Rest dann überraschend schnell und lapidar vertont wird. Das täuscht natürlich; denn zuvor erscheint das Orchester bereits offensichtlich durch Elemente des Textes inspiriert. Liest man Dinge wie „wilde schläge in der ferne“, „halluzinogene leere“ oder „schlingern“, wird klar, dass Hermann in seiner Arbeit mit „Interaktionsfiguren“ den Hörer genau darauf einstimmt. Da gibt es ein meist sehr aggressiv ausgeführtes, rhythmisch klar am Kopfthema von Beethovens Fünfter angelehntes Motiv – im 2. Abschnitt reißt dem Solocellisten hierbei eine Saite, worauf dieser geistesgegenwärtig auf dem Instrument seiner Pultnachbarin weiterspielt. Scheintonale Momente, die jedoch sofort mikrointervallisch destabilisiert werden, oder eine vierteltönige Pendelfigur markieren einen Bewusstseinszustand, dem gewissermaßen der Boden unter den Füßen fehlt. Dies ist alles spannend und in seiner direkten Emotionalität jede Sekunde mitreißend – bis zum abschließenden Zerfall. Frau Petersen kann diesmal mit nicht viel mehr als ein paar länger ausgehaltenen, schönen Tönen glänzen; ihre Präsenz ist trotzdem wieder eindrucksvoll.

Mit Pablo Heras-Casado debütiert heute ein angehender Weltstar bei der musica viva, der von historischer Aufführungspraxis bis eben zur zeitgenössischen Musik alles drauf zu haben scheint. Die Schlagtechnik – fürs bloße Taktieren wechselt er zwischen den Händen – wirkt zunächst ungewöhnlich; seine rhythmische Präzision bis in die Fingerspitzen und das klare, engagierte Einfordern von Ausdruck und Klang sind derweil absolut überragend. Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks geht mit ihm von Anfang an eine herrliche Symbiose ein, mit einem bei beiden Uraufführungen großartigen Ergebnis, das keine Wünsche offenlässt. Genau der richtige Mann, den man, nicht nur für solche Musik, nun bitte regelmäßig einladen sollte! Trotz der erneut durch Corona leicht gedrückten Stimmung langanhaltende Ovationen für alle Beteiligten.

BR-KLASSIK sendet die Aufzeichnung des Konzerts am 23.11. um 20:05 Uhr.

[Martin Blaumeiser, 13. November 2020]

Wenn ein Riese seinen Schatten wirft

Beim Orchesterkonzert der musica viva am 2. Juni 2017 im Münchner Herkulessaal stellte ein spätes Hauptwerk des französischen Spektralisten Gérard Grisey (1946-1998) zwei neue Auftragskompositionen von Oscar Bianchi bzw. Hans Thomalla derart in den Schatten, dass diese fast nur wie ein „Vorprogramm“ wirken konnten. Sämtlichen beteiligten Musikern auf dem Podium durfte man nichtsdestotrotz allerhöchstes Lob zollen.

Copyright by Dirk MannPhoto (c) by Dirk Mann

Winrich Hopp hat eigentlich als künstlerischer Leiter der Münchner musica viva bisher bei der Vergabe von Auftragskompositionen ein erstaunlich „gutes Händchen“. Diese haben – schon rein spieldauermäßig – einen so bedeutenden Anteil an den Konzerten, wie dies zuvor längst nicht immer der Fall war. Und auch qualitativ gab und gibt es viel Hochwertiges, das nicht nur aktuelle Tendenzen aufzeigt, sondern meist auch wirklich den hohen Ansprüchen des Publikums wie des Orchesters gerecht wird. Da ist es nur verzeihlich (und wohl auch unvermeidlich), dass hin und wieder mal schwächere Stücke dabei sind. Dennoch, so viel sei hier bereits vorweggenommen: Allein schon der grandiose Grisey nach der Pause machte den Besuch dieses Konzertes zu einem Ereignis.

Das Programm wird mit Inventio von Oscar Bianchi (Jahrgang 1975) eröffnet. Von „gewohnter“ Spielweise bis zur systematischen Erschließung des Geräuschhaften beim traditionellen Instrumentarium (unter Verwendung diverser Hilfsmittel) einerseits bis hin zu einer fast grotesk erweiterten und äußerst differenziert zu handhabenden Schlagwerkbesetzung konfrontiert der Komponist den Hörer mit einer kaum fassbaren Klangvielfalt. Anders als bei Lachenmann wird damit aber gerade nicht eine Ästhetik der Verweigerung demonstriert, sondern Bianchi will weg von vorgefasster Konnotation bestimmter Klänge hin zum unmittelbaren Klangereignis selbst als Träger des Affekts. Ein vielleicht zu hoch gestecktes Ziel, wie man sich anhand eines exotischen Instruments klarmachen kann: dem Waldteufel. Die über dem Kopf zu schwenkende Reibetrommel, der kleine, aggressivere Bruder des „Löwengebrülls“ (etwa in Varèses „Amériques“) verwendet Hans Werner Henze vor der Katharsis der beiden Aktschlüsse des „Verratenen Meers“ jeweils als klanglichen Höhepunkt, dem unmittelbar die sichtbare Tötung einer Katze bzw. später die Ermordung des Hauptprotagonisten folgt. Diese wird jedoch nicht mehr gezeigt, sondern die Oper endet im Blackout. Der Hörer „weiß“ durch den Waldteufel, was geschehen wird. Bei Bianchi würde dieses Instrument ohne dessen visuelle Präsenz in seiner großen Klangorgie fast untergehen, erhält aber so eher humoristische Züge. Wieviel mehr mögen deutlich vertrautere Klänge beim Publikum fest assoziiert sein und welcher Mittel bedürfe es dann, um dem entgegenzuwirken? Für mich schüttet Bianchi hier das Kind mit dem Bade aus und überfordert mit einem Übermaß an Klängen, das jeden musikalischen Aufbau – einmal unterstellt, es gäbe einen solchen – völlig übertüncht und fast wie eine beliebig austauschbare, kaleidoskopartige Abfolge von, freilich streng kontrollierter, musique concrète wirkt. Too much wird so leider ganz schnell schlicht langweilig.

Viel fasslicher kommt danach Hans Thomallas Ballade für Klavier & Orchester daher. Von ihm äußerst zutreffend als Übermalung des drei Jahre alten Klavierstücks „Ballade. Rauschen“ charakterisiert, dient das Orchester hier fast ausschließlich als Erweiterung des Klangraums, indem etwa Einzeltöne des Klaviers von Orchesterinstrumenten (gegebenenfalls oktavversetzt) verdoppelt und so gewissermaßen in es hinausgetragen werden. Umgekehrt saugt der Steinway den Orchesterklang geradezu auf, wenn der clusterreiche Klaviersatz ungedämpft den ganzen Flügel zum Resonanzkörper des ihn umgebenden Orchesters werden lässt. Ein Dialog findet allerdings zu keinem Zeitpunkt statt, so dass dieses Stück eher wie ein Kammermusikwerk (etwa eines für Klavier & Live-Elektronik) wirken muss und daher dem Rahmen des großen Sinfoniekonzertes nicht gerecht werden kann. Wie immer in den letzten Jahren bewundernswert, wie sich Nicolas Hodges mit größter Sorgfalt und echter Hingabe der nicht immer dankbaren Aufgabe als Solist annimmt; neben dem später am Abend mit dem Ernst von Siemens Musikpreis geehrten Pierre-Laurent Aimard längst einer der ganz Großen für die zeitgenössische Klaviermusik. Die beiden Veranstaltungen unmittelbar hintereinander zu legen ist dennoch nicht wirklich ein Akt großer Weisheit…

Nach der Pause dann endlich Griseys Spätwerk L’Icône paradoxale. Zum Zeitpunkt der Entstehung (1994) kaum älter als die beiden UA-Komponisten, verfügt Grisey hier schon über die Summe seiner Erfahrungen in Akustik und dem Umgang mit der von ihm mitentwickelten spektralen Kompositionsweise. Hier spürt man nichts mehr vom Zwang, sich konzeptionell ständig neu erfinden zu müssen. Als Hommage an Piero della Francescas Madonna del Parto gedacht, überträgt der Komponist Symmetrien des Freskos auf zeitliche Dimensionen. Ein zweigeteiltes Orchester und zwei Gesangssolistinnen lassen den Herkulessaal in teilweise fast nostalgisch wirkende, aber tiefempfundene Schönheit eintauchen. Großartig, wie perfekt sich an diesem Abend Donatienne Michel-Dansac und eine Anja Petersen in absoluter Höchstform (als sei das Werk ihr auf den Leib geschrieben!) klanglich mischen und ergänzen. Und wer so etwas wie diesen langsam verebbenden Schluss schreiben kann, den das BR-Symphonieorchester unter einem höchst aufmerksam und sensibel agierendem Johannes Kalitzke kongenial umsetzt, dem darf zu Recht solch hohes Maß an Verehrung wie derzeit entgegengebracht werden. Ein Abend mit qualitativem Ungleichgewicht, der aber am Schluss mehrheitlich zufriedene Gesichter hinterlässt. Das Publikum dankt den Interpreten in seltenem Einklang mit langanhaltendem Applaus, obwohl viele Besucher danach gleich ins Prinzregententheater weiterziehen müssen.

[Martin Blaumeiser, Juni 2017]

Rundum gelungen

Sigmund Romberg: „The Student Prince“

Dominik Wortig  Tenor; Anja Petersen  Sopran; Frank Blees  Bass-Bariton; Arantza Ezenarro  Sopran; Vincent Schirrmacher  Tenor; Wieland Satter  Bass-Bariton; Joan Ribalta  Tenor; Theresa Nelles  Sopran; Christian Sturm  Tenor

WDR Rundfunkchor Köln; WDR Funkhausorchester Köln; Leitung: John Mauceri

Aufnahme: 18.-22.07. 2012, Köln, Klaus-von-Bismarck-Saal

cpo 555 058-2; EAN: 761203505821

Wem in Deutschland sagt der Name „Sigmund Romberg“ oder dessen Werkes Name: „The Student Prince“ etwas?

Vielen vermutlich: nichts!

Es handelt sich um eine Broadway-Operette, die in einem vergangenen Deutschland spielt. Der Kronanwärter eines fiktiven Königreiches beschließt, wohlberaten, seine Jugend im studentischen Milieu auszukosten – vulgo: sich die Hörner abzustoßen.

In Heidelberg!

„Lange lieb‘ ich dich schon, möchte dich, mir zur Lust,
Mutter nennen, und dir schenken ein kunstlos Lied,
Du, der Vaterlandsschönste
Ländlichschönste, soviel ich sah“

Sträuche blühten herab, bis wo im heitren Thal,
An den Hügel gelehnt, oder dem Ufer hold,
Deine fröhlichen Gassen
Unter duftenden Gärten ruhn.“

 

… schrieb Hölderlin, der, wie wohl jeder, der einmal dort war, dem Charme dieses Städtchens erlag. Der Ort, so lieblich am Neckar gelegen, umsäumt von Wald und Berg, gekrönt von einer Ruine aus alter Zeit – wie kann der nicht verzaubern?

Heidelberg! Ein Topos heiterer Heimatlichkeit. Samt jokoser Studentenschaft, Frühlingsstimmung pubertärer Gelauntheit und dem tief schwelenden Gefühl der Zuversicht: hier ist es gut und so wird es bleiben!

Nun bequemt sich also der Thronanwärter in diese magische Stadt und verliebt sich in eine fesche Gastwirtin, die seine Gefühle erwidert. Es kommt, wie es kommen muss: des Prinzen Opa scheidet dahin, der Prinz wird König mit allen Verpflichtungen – samt standesgemäßer Ehe -, wie es das Amt gebeut. Aber er schwelgt in Sehnsucht nach der unbeschwerten Heiterkeit und Jugend in Heidelberg mit saufseligen Kumpanen und: seiner immer noch geliebten Cathy.

Es gibt ein Rendezvous. Prinz Karl-Franz und seine Cathy begegnen sich erneut, beide aber in der Einsicht, dass die Tage der unbeschwerten Jugend vorbei sind und jeder der beiden, einen eignen Weg – vielleicht nicht des Glückes, aber der Bequemlichkeit – beschreiten werden.

Kitschig? Klingt nach einer Schlicht-Version von Fontanes „Irrungen, Wirrungen“.

Tatsächlich fußt das Werk auf dem tränenseligen Theaterstück von Herren Meyer-Förster, das 1901 seine Premiere erlebte und bis in die 1920er ein großer Erfolg war. Nötig zu sagen, was Brecht darüber dachte?

Romberg, entgegen der Vorlage, verfällt nicht dem Naheliegenden: aus dem Stoff eine sentimentale Geschichte zu zimmern mit Schmacht, Tränen und Sehnsucht nach verflossenem Glück.

Frisch, heiter und mit Zunder geht es da zu! Gefühlvolles kommt nicht zu kurz, wird aber keineswegs über Gebühr breitgetreten. Studentischer Marsch wechselt sich ab mit Dreiviertelseligkeit. Immer klar im Klang, bewusst der zu erzeugenden Stimmung. Hörbar einem „deutschen“ Klangideal verpflichtet. Da ist noch gar nichts von schmalzübergossenem Broadway zu hören. Schlank und sinnlich breitet sich alles dem Hörer dar.

Romberg: er schüttet kein Füllhorn an musikalischen Ideen aus, vielmehr vertraut er auf einige Linien, die er variierend präsentiert, dass diese sich, wie der bekannte Wurm, in‘s Ohr bohren.

Was bleibt außer: ein ganz großes Lob, als den Pour-le-Mérite- an das ganze Ensemble zu vergeben für ein rundum-gelungenes Vergnügen?

Das kleine Nichts, was dieses Stück nun mal ist: es wird mit Freude und Können dargeboten. Keinen Moment fällt man in die so wohlfeile Gefühl-Falle. Im Gegenteil: diese „Sachlichkeit“ wertet auf.

Rhythmisch sicher – das Orchester, seiner Farben bewusst.

Der Chor: Glanzleistung!

Das Funkhausorchester Köln, nun auch weit über Nordrhein-Westfalen hinaus bekannt unter der Ägide von Wayne Marshall, versiert im Gerne der vermeintlich leichten Muse, vollbringt hier Großes.

Herrn John Mauceri als Leiter unterläuft kein Fehler.

Vokal: Frau Petersen, deren schlanke Stimme so sehr passt und den warmen Tenor von Herrn Wortig im Duo hell und klar umrankt!

Romberg schreib keine Musikgeschichte. Aber ein kleines, sympathisches Stück, das – wenn es wie hier so anrührend in leidenschaftlicher Perfektion gegeben – mehr als lässliche Nichtigkeit daherkommt.

Das Ganze: kein Eskapismus – nur Gedenken an das Vergangene. Erinnerung, die im Leben jeden Tag mehr und mehr die Zukunft frisst und das Gewesene über Maß vergoldet.

Beckmesser: Libretto im Booklet…Essig! Nun aber ist das Ganze auf Englisch gesungen! Da bedarf es doch eines nachvollziehbaren Textes! Mutmaßlich dürften die Rechteinhaber auf zu viel Entgelt bestanden haben. Diese „geldige“ Zielsetzung wird der weiteren Verbreitung des Stückes indes wenig helfen – und damit den potentiell Begünstigten selbst.

Volle Punktzahl! Für das ganze Ensemble. Eine seltene Freude!

[Stefan Reik, November 2016]

P.S. Es existiert eine Filmversion des Stoffes von Ernst Lubitsch. Verfügbar im Netz – und sehr sehenswert.